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Im Juni 1987 erstellte Hundertwasser aufgrund eines vorgegebenen Raum- und Funktionsprogrammes ein architektonisches Konzept für den Komplex einer integrativen Schule, in den auch ein evangelisches und katholisches Gemeindezentrum und ein Wohnhaus eingebunden werden sollte. Dieses Konzept wurde von den Architekten Peter Pelikan und Harald Trautner geplant.Die Präsentation des Modells löste eine Kontroverse mit dem Bistum Limburg aus. Ausgehend von der Kritik des Diözesanbaudirektors stellte Bischof Franz Kamphaus fest, daß man mit den philosophischen, im Bau manifestierten Ansätzen des Künstlers nichtübereinstimmen konnte. Wenn der Künstler meine, "daß es höchste Zeit ist, daß der Mensch sich wieder unter die Natur begibt", widerspreche dies dem christlichen Menschen- und Gottesbild. Im Oktober 1987 erklärte man den endgültigen Verzicht auf eine Beteiligung am Hundertwasser-Projekt, ein klärender Brief Hundertwassers an Bischof Franz Kamphaus blieb ebenso erfolglos wie ein Empfehlungsschreiben des Pfarrers von Bärnbach, Monsignore Friedrich Zeck.Ungeachtet der Absage durch das Bistum Limburg wollte der Evangelische Regionalverband das Projekt realisieren. Erst als die Stadt Frankfurt klarstellte, daß sie das Projekt aus budgetären Gründen nicht mitfinanzieren könne, noch dazu, wo es sich nicht um eine städtische, sondern um eine private Schule handle, sah sich auch der Evangelische Regionalverband nicht in der Lage, die Finanzierung zu sichern. Die weitere Verfolgung des Projekts mußte aufgegeben werden.(aus: Hundertwasser Architektur, Köln, 1996, S. 218)